Die Frühjahrsbelebung wirkt sich positiv auf den rheinhessischen Arbeitsmarkt aus. Zahlen zum Kreis Mainz-Bingen, Kreis Alzey-Worms und Kreis Bad Kreuznach hier in Grafiken.
Von unseren Reportern
Im April mussten weniger Menschen den Gang zum Arbeitsamt antreten. Die Arbeitslosenquote in Rheinhessen sank von 4,5 auf 4,4 Prozent, an der Nahe fiel sie von 5,6 Prozent auf 5,5 Prozent. Archivfoto: dpa
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RHEINHESSEN/NAHE - Rheinhessen/Nahe (red). Die Frühjahrsbelebung auf dem rheinhessischen Arbeitsmarkt und auf dem Arbeitsmarkt im Landkreis Bad Kreuznach hat sich im April mit sinkenden Arbeitslosenzahlen fortgesetzt. Dies teilen die Agentur für Arbeit Mainz und die Agentur für Arbeit Bad Kreuznach mit. Damit erreichte die Arbeitslosigkeit den niedrigsten Stand in einem April der vergangenen fünf Jahre. Auf der anderen Seite ist die Zahl offener Stellen weiterhin hoch und liegt aktuell über dem Durchschnittsniveau der April-Werte. Die Arbeitslosenquote in Rheinhessen sank von 4,5 auf 4,4 Prozent, im Landkreis Bad Kreuznach fiel sie von 5,6 Prozent auf 5,5 Prozent.
"Auch wenn im aktuellen Monat wieder etwas mehr Menschen ihren Job verloren haben als im Vormonat, zeigen die aktuellen Zahlen, dass der Bedarf an Personal weiterhin hoch und das Entlassungsrisiko nach wie vor niedrig ist", sagt die Vorsitzende Geschäftsführerin der Mainzer Arbeitsagentur Heike Strack. Allerdings bleibe abzuwarten, wie sich die Verunsicherung durch den Krieg in der Ukraine und die Folgen für die Wirtschaft in den kommenden Monaten auf den Arbeitsmarkt auswirkten. "Die Weiterentwicklung des Ukraine-Krieges und damit einhergehende wirtschaftliche Konsequenzen bergen das Risiko, den Aufwärtstrend auszubremsen", sagt Gundula Sutter, Leiterin der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach.
Dass der Bedarf der rheinhessischen Wirtschaft an Fachkräften weiterhin ungebrochen ist, zeigt ein Blick in die aktuellen Stellenmeldungen. Im April wurden 389 Stellen mehr gemeldet als im gleichen Monat des Vorjahres. Auch Nachwuchskräfte werden dringend benötigt. Derzeit sind noch 2212 der insgesamt 3256 gemeldeten Ausbildungsstellen unbesetzt. 927 junge Menschen sind noch auf der Suche nach einer passenden Lehrstelle. Im Landkreis Bad Kreuznach wurden im April 368 neue Stellen angeboten. Mehr Arbeitskräfte suchten insbesondere Handel, aber Gesundheitswesen und Freiberufler. Saisonüblich reduzierten Bau- und Verkehrsgewerbe, Gastronomie und Zeitarbeitsbranche ihre Stellenangebote.