Beim Absturz einer Ikarus C42 kam am Donnerstag in Worms ein 49-Jähriger aus Kirchheimbolanden ums Leben. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an.
WORMS. Beim Absturz eines Ultraleichtflugzeugs auf dem Wormser Flugplatz ist am frühen Donnerstagnachmittag eine Person ums Leben gekommen. Wie es zu dem tragischen Unglück kam, ob ein technischer Defekt dafür verantwortlich ist, dass das Flugzeug nach dem Start unweit der Verbindungsstraße zwischen der B9 und der L523 im Gestrüpp landete und in Flammen aufging, ist nach Aussagen der Polizei in Mainz am Nachmittag noch völlig unklar.
Fest steht nur: Als die Rettungskräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst an der Unfallstelle eintrafen, stand die abgestürzte Maschine voll in Flammen. „Die Einsatzkräfte haben das brennende Flugzeug gelöscht, das Gelände weiträumig gesperrt und die Einsatzstelle gesichert“, erklärt Rinaldo Roberto, Pressesprecher der Polizei in Mainz. „Nun geht es darum, die Gesamtumstände aufzuklären.“
Keine weiteren Personen an Bord
Die liegen bis zum Abend weiterhin größtenteils im Dunkeln – bekannt ist bis dahin nur, dass es sich bei der verstorbenen Person um einen 49-jährigen Mann aus Kirchheimbolanden handelt, dass sich neben ihm keine weiteren Personen an Bord des Flugzeugs, einer Ikarus C42, befunden hat. Die Absturzursache aufzuklären hingegen wird eine Herausforderung – und noch dazu einige Zeit in Anspruch nehmen. „Was die Einsatzkräfte bei Eintreffen gesehen haben, war eben letztlich das brennende Flugzeug“, sagt Roberto. Was aber war zuvor passiert? „Dazu müssen wir nun jemanden finden, der uns den Ablauf schildern kann, der etwas gesehen hat.“ Und ansonsten: Weiter ermitteln, denn dass es Zeugen gibt, sei keine Sicherheit.
Um die Unglücksstelle abzusuchen, wurde am frühen Nachmittag eine Drohne in die Luft geschickt. Dabei sei es auch darum gegangen, die Situation für die Einsatzkräfte zu bewerten. „Eine Gefahr geht noch vom Treibstoff aus, und es kann jederzeit auch zu elektrischen Defekten kommen“, erklärt Roberto. „In so einer Situation gilt es, Ruhe zu bewahren.“ Auch Jonas Diebold, der gemeinsam mit Bürgermeisterin Stephanie Lohr zum Unfallort gekommen war, erklärt: „Die Zündpatrone des Flugzeugs wird aktuell noch als Gefahrenquelle bewertet.“
Gefahrenabsicherung und Ermittlungen – sie liefen am Donnerstagnachmittag am Flugplatz parallel. Unweit der Unglücksstelle wurde ein Zelt aufgestellt, die Einsatzkräfte der Feuerwehr mussten sich zum Teil mit Werkzeug durch dichtes Gestrüpp vorarbeiten, Äste und Baumstämme zur Seite räumen, um sich den Weg zu den Überresten des Flugzeugs zu bahnen. Das wurde bei dem Unglück nach Polizeiangaben fast völlig zerstört.
Am frühen Abend teilt die Polizei in Mainz mit, die Kriminalpolizei in Worms habe im Auftrag der Staatsanwaltschaft Mainz die Ermittlungen aufgenommen, die Staatsanwaltschaft Mainz zwecks weiterer Untersuchungen die Wrackteile beschlagnahmt.