An der Wonnegauhalle wird das Deutsche Rote Kreuz in einem großen Zelt eine Teststation einrichten, in die man mit dem Auto hineinfahren kann.
Von Manfred Janß
Reporter Rheinhessen Süd
Seit Dienstagvormittag wird an der Wonnegauhalle ein großes Zelt für eine „Drive-in-Teststation“ aufgebaut.
(Foto: BilderKartell/Ben Pakalski)
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OSTHOFEN - Nein, auf dem Festplatz an der Wonnegauhalle wird kein Wein- oder Bierzelt aufgebaut. In dem 20 auf 40 Meter großen Zelt richtet der richtet der DRK-Kreisverband Alzey in Zusammenarbeit mit Feuerwehr und Katastrophenschutz eine „Drive-in-Teststation“ ein, in der sich die Bürger auf das Coronavirus testen lassen können. Und zwar im Auto sitzend, man muss nicht aussteigen. Am einen Ende des Zelts geht es hinein und am anderen wieder hinaus.
„Allerdings nur, wenn eine vorherige Überweisung des Hausarztes vorliegt. Die kann man telefonisch bei ihm bestellen und er übermittelt sie an das Gesundheitsamt, das die Überweisung an das DRK weitergibt. Nur, wer dort registriert ist, kann sich in Osthofen testen lassen“, betonte Simone Stier, Pressesprecherin der Kreisverwaltung Alzey-Worms, die den Test gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen organisiert. „Wer unangemeldet erscheint, wird sofort wieder abgewiesen. Ansonsten würde hier das Chaos ausbrechen“, bekräftigte auch Uwe Kern, Erster Beigeordneter der Stadt Osthofen. Wie Simone Stier weiter informierte, seien pro Schicht bis zu 20 Probeentnahmen möglich, die Frequentierung halte sich bei ordnungsgemäßer Anmeldung also in Grenzen.
Station Osthofen für den Landkreis zuständig
Die Station in Osthofen steht für den gesamten Landkreis zur Verfügung. Bisher kann man sich auf diese Weise nur in Ingelheim testen lassen, das ist die nächstgelegene Drive-in-Station. „Es hat sich aber gezeigt, dass der Bedarf sehr groß und die Station in Ingelheim sehr stark frequentiert ist. Es ist daher beschlossen worden, auch in Osthofen eine solche Station einzurichten“, berichtete die Pressesprecherin.
Obwohl Osthofen ganz im Süden des Landkreises liege, habe es sich als Standort angeboten, weil die Voraussetzungen auf dem großen Platz an der Wonnegauhalle ideal seien. „Außerdem stünde im Bedarfsfall noch die Wonnegauhalle zur Verfügung und es gibt eine gute Verkehrsanbindung“, ergänzte Uwe Kern.
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Noch sind eine Reihe von Details zu klären. So steht beispielsweise noch nicht fest, wann genau mit den Tests begonnen werden kann. Auch die Uhrzeiten müssen noch festgelegt werden. Sicher ist nur, dass die Helfer immer nur eine sehr begrenzte Zeitspanne im Einsatz sein können. „Sie arbeiten in Schutzanzügen und mit Schutzmasken, das ist sehr anstrengend“, erläuterte Simone Stier. Es werden im Übrigen noch dringend Helfer gesucht, am besten mit medizinischen Vorkenntnissen. „Aber auch ohne diese Kenntnisse können Helfer eingesetzt werden, zum Beispiel im Telefondienst“, so die Pressesprecherin.
„Dürre Informationspolitik“ seitens Landkreis beklagt
Uwe Kern beklagte gegenüber dieser Zeitung im Übrigen die „dürre Informationspolitik“ seitens des Landkreises. So sei er erst am Samstag vom Wormser Oberbürgermeister Adolf Kessel darüber informiert worden, dass in Osthofen eine solche Teststation eingerichtet werden soll. Er habe sich vorher mit Landrat Heiko Sippel besprochen. „Wenn hier bei uns so was geplant ist, müssen wir rechtzeitig darüber unterrichtet werden. So habe ich den Sonntag damit verbracht, die Wonnegauhalle vorzubereiten, falls sich herausstellt, dass sie gebraucht wird“, sagte der Erste Beigeordnete.