Bombe in Mainz-Gonsenheim ist entschärft

Die Bombe liegt in Mainz auf einer Laderampe eines Lastwagens, fertig zum Abtransport. Foto: Lukas Görlach

Der Kampfmittelräumdienst hat die in Mainz gefundene Bombe entschärft, Anwohner können zurück in ihre Häuser. Einen Überblick der Ereignisse gibt's in unserem Ticker zum Nachlesen.

Anzeige

MAINZ. Die 250-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg wurde am Montag bei Bauarbeiten in der Hugo-Eckener-Straße entdeckt. Hier soll in den Ferien der Wendehammer vor der Gleisbergschule umgebaut werden, stattdessen stehen die Bagger seit Anfang der Woche still. Die Bombe musste entschärft, der Umkreis dafür weiträumig evakuiert werden.

Die in Mainz-Gonsenheim bei Bauarbeiten gefundene Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg.
Die in Mainz-Gonsenheim bei Bauarbeiten gefundene Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg.
Die in Mainz-Gonsenheim bei Bauarbeiten gefundene Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg.
Die in Mainz-Gonsenheim bei Bauarbeiten gefundene Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg.
Die in Mainz-Gonsenheim bei Bauarbeiten gefundene Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg.
Die in Mainz-Gonsenheim bei Bauarbeiten gefundene Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg.
Die in Mainz-Gonsenheim bei Bauarbeiten gefundene Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg.
Der Mainzer Stadtteil Gonsenheim wurde am Mittwochmorgen zum Teil evakuiert. Knapp 5000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen.
Der Mainzer Stadtteil Gonsenheim wurde am Mittwochmorgen zum Teil evakuiert. Knapp 5000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen.
Der Mainzer Stadtteil Gonsenheim wurde am Mittwochmorgen zum Teil evakuiert. Knapp 5000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen.
Der Mainzer Stadtteil Gonsenheim wurde am Mittwochmorgen zum Teil evakuiert. Knapp 5000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen.
Der Mainzer Stadtteil Gonsenheim wurde am Mittwochmorgen zum Teil evakuiert. Knapp 5000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen.
Der Mainzer Stadtteil Gonsenheim wurde am Mittwochmorgen zum Teil evakuiert. Knapp 5000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen.

Knapp 4000 Menschen mussten dafür in Sicherheit gebracht werden, unter anderem die Bewohner des Seniorenheimes der Arbeiterwohlfahrt (Awo).

In unserem Ticker können Sie den Ablauf der Ereignisse von der Evakuierung bis zur Entschärfung nochmal verfolgen:

Anzeige

14.11 Uhr: Die Bombe liegt in der Hugo-Eckener Straße auf der Laderampe eines Lastwagens, fertig verschnürt zum Abtransport. [figure id="25641268"]

14.10 Uhr: 30 Minuten hatten die Experten eingeplant, nach 35 Minuten kommt die Nachricht: Die Bombe ist entschärft! Die Anwohner können damit zurück in ihre Häuser, das teilt die Stadtverwaltung direkt nach der Entschärfung per Pressemeldung mit.

„Die Bombe ist entschärft - das ist sicherlich die beste Nachricht des Tages für unsere Stadt. Ich danke allen Kollegen und allen Kräften, die heute im Einsatz waren, insbesondere aber auch allen, die während der kurzen Vorbereitungszeit alles dafür gegeben haben, dass der heutige Einsatz so reibungslos laufen konnte, wie es der Fall war. Danke auch an alle Gonsenheimer, die maßgeblich zum reibungslosen Ablauf beigetragen haben, indem sie sich aus dem Evakuierungsbereich begeben haben,“ wird hier Oberbürgermeister Michael Ebling, der sich gemeinsam mit Bürgermeister Günter Beck auf Dienstreise in der Mainzer Partnerstadt Zagreb befindet, zitiert. Am Telefon war der Stadtchef quasi dennoch live dabei: „Unser Einsatzleiter der Feuerwehr, Markus Lunnebach, hat mich telefonisch auf dem Laufenden gehalten und mit seinem Team ganze Arbeit geleistet - einen herzlichen Dank dafür.“

Anzeige

„Wir waren als Stadt sehr gut vorbereitet und sind froh, dass bei der geplanten Entschärfung der Weltkriegsbombe alles gut verlaufen ist. Unser Dank geht an alle, die seit Montag quasi rund um die Uhr mit dieser Thematik beschäftigt sind - vom Bevölkerungsschutz über die Feuerwehr, Ordnungsamt und der Polizei bis hin zu den vielen ehrenamtlichen Helfern", äußert sich auch Ordnungsdezernentin Manuela Matz.

14.07: Evakuierungsgebiet ist aufgehoben. Die Bevölkerung kann in ihre Häuser zurückkehren.

13.22 Uhr: Die Entschärfung der Bombe durch den Kampfmittelräumdienst beginnt. Wie lange es dauert, kann die Polizei nicht präzise sagen.

13.15 Uhr: Der Helikopter hat seinen Kontrollflug über das Evakuierungsgebiet beendet.

12.03 Uhr: Am Sicherheitsmobil der Polizei, das am Impfzentrum in Gonsenheim als provisorisches Pressezentrum dient, informiert Michael Ehresmann, Brandinspektor bei der Berufsfeuerwehr, über die nächsten Schritte. Bis 12.30 Uhr soll das komplette Gebiet evakuiert sein, dann fliegt ein letztes Mal ein Helikopter über das Gebiet, um noch einmal zu kontrollieren. Und dann sind die Männer vom Kampfmittelräumdienst allein mit der Bombe. Die Entschärfung soll planmäßig um 13 Uhr beginnen.

11.50 Uhr: Die letzten Fahrdienst-Wagen aus dem Seniorenheim sind in der Ringerhalle am Großen Sand angekommen. Etwa 60 Bewohner werden hier für die Dauer der Evakuierung versorgt und verpflegt.

11.15 Uhr: Zurück in der Einsatzzentrale am Impfzentrum: Mittlerweile ist etwa auf Höhe des Gebäudes die Polizei mit einem Transporter vor Ort und sperrt das Evakuierungsgebiet ab.

11 Uhr: Unser Kontrollteam, eines von insgesamt elf in insgesamt neun Kontrollgebieten, beendet langsam seinem Rundgang. Betroffen von der Evakuierung sind rund 4000 Menschen. Bis 12.30 Uhr sollen alle Leute, die ohne fremde Hilfe nicht das Haus verlassen können, abgeholt und in die Evakuierungsunterkünfte gebracht worden sein. Zwei davon hatten wir beim Kontrollgang noch in ihren Häusern angetroffen. Sie warteten auf die Abholung. [figure id="25641226"]

10.40 Uhr: Dank an die Helfer: in der Marseillestraße hängt an einer Tür ein pinkfarbener Zettel. Drauf steht: „Hier sind alle raus. Vielen Dank für den Einsatz und viel Erfolg.“ [figure id="25641217"]

10.10 Uhr: Unter Anwohnern gibt es offenbar Unmut darüber, dass das Impfzentrum Gonsenheim heute geschlossen ist. Dort wurde die Einsatzzentrale eingerichtet. Sarah Heil, Pressesprecherin Stadt Mainz, dazu: „Wir haben alles getan, um in der Kürze der Zeit alle zu informieren. Wir entschuldigen uns, dass vielleicht nicht alle dies mitbekommen haben. Aber es handelt sich um eine Ausnahmesituation. Wir bitten um Kooperation.“

10.05 Uhr: Jetzt sollte das Gebiet im Umkreis von 500 Metern um den Fundort evakuiert sein. Die Feuerwehr kontrolliert nun das Gelände auf verbliebene Personen.

10 Uhr: Polizei, Ordnungsamt und die Mainzer Ordnungsdezernentin Manuela Matz starten einen Kontrollgang durch das Evakuierungsgebiet.

9.25 Uhr: Aktuell ist einiges los auf den Straßen. Viele Autos sind unterwegs – und natürlich nur in eine Richtung, bis auf die Krankentransportwagen. Auch am Seniorenheim herrscht aktuell Hochbetrieb.

8.51 Uhr: Die Evakuierung des AWO-Seniorenheims kommt langsam in Fahrt. Erste Krankenwagen sind da, um die bettlägerigen Senioren in das Schwesterheim in der Oberstadt zu fahren. Insgesamt sind 27 Wagen und um die 65 Einsatzkräfte im Einsatz.

8.30 Uhr: Die Feuerwehr ist wieder mit Lautsprecherwagen unterwegs, die Ansagen hallen durch das gesamte Sperrgebiet. Bis um zehn Uhr soll das Gebiet evakuiert sein.

Hinweis: Nutzen Sie den Play-Button, um den Stream zu starten. Auch eine Wiedergabe im Vollbildmodus ist möglich.

8.15 Uhr: Am Seniorenheim der AWO ist auch noch nicht viel Betrieb. "Wir fangen jetzt ganz entspannt an", sagt der organisatorische Leiter des Katastrophenschutzes.

7.50 Uhr: Offiziell läuft die Evakuierung schon seit 50 Minuten. Noch ist nicht viel zu sehen in Gonsenheim. Die Straßen sind befahrbar und auch der Supermarkt am Gleisberg ist noch geöffnet.

Der Kampfmittelräumdienst rechnet nicht mit Problemen bei der Entschärfung. Die Stadt Mainz hat eine Hotline unter der Rufnummer 115 eingerichtet. Hier werden heute von 8 bis 18 Uhr alle Fragen zu Evakuierung und Entschärfung beantwortet, auch zu temporären Unterbringungsmöglichkeiten.

Von unseren Reportern