Schulleiterin Mechtild Eiden-Neesen schenkt zu ihrem Abschied ihren Seebachschülern einen „Trommelzauber“ – und die Kinder machen begeistert mit.
Von Martina Wirthwein
Trommelnd Afrika und seine Tierwelt entdecken: Dieser Aufforderung folgten die Kinder der Seebachschule gerne.
(Foto: BilderKartell/Christine Dirigo)
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OSTHOFEN - Sie hätte auch Süßes zum Abschied verteilen können. Aber dann wäre es nicht so laut, so lustig, so musikalisch und so gemeinschaftlich gewesen. Schulleiterin Mechtild Eiden-Neesen hatte also alles richtig gemacht, als sie das Trommel-Mitmach-Team „Trommelzauber“ engagierte. Aus eigener Tasche finanziert, als Abschiedsgeschenk an „ihre“ Seebachschulkinder. Und die dankten es ihr. Beim Gespräch mit dieser Zeitung kurz nach der Veranstaltung kommt ein Junge auf Mechtild Eiden-Neesen zu, tippt sie an und bedankt sich aufs Herzlichste für dieses tolle Geschenk, dass die am 31. Januar aus dem Amt scheidende Rektorin den 373 Seebachschulkindern bereitet hat.
Am Montagvormittag wurden die Schüler von Amadou Kuyateh und Kollegen in das Geheimnis der einzigartigen Verbindung von Trommeln, Singen und Tanzen eingeweiht und lernten auf spielerische Weise, wie man Trommeln sprechen lässt. Das Erfolgserlebnis stellte sich schnell ein, was auch das Ziel der Schulleiterin war, die gleichzeitig Musiklehrerin ist. Das Mitmach-Konzert am Nachmittag war sozusagen das Finale. Ein Finale voller Rhythmik und Lebensfreude.
Zahlreiche Eltern und weitere Angehörige waren in der Turnhalle, manche von ihnen hatte ihre Kinder wohl noch nie so tanzen gesehen. Die musikalische Trommelzauberreise führte die Kinder mit dem Zauberflugzeug ins Trommelzauber-Dorf Tamborena nach Afrika. Unterwegs begegneten ihnen Elefanten, Affen, Giraffen und Gazellen, und sie alle wurden musikalisch und selbstbewusst begrüßt. Denn Angst hatten die Kinder keine vor dem fremden Land und den neuen Eindrücken. Schließlich hatten sie zuvor das Mutmachlied gesungen.
„Und noch lauter, bis die Decke wegfliegt“, spornte der aus Gambia stammende Amadou Kuyateh die Kinder an, und sie kamen der Aufforderung nur zu gerne nach. Etwas zögerlicher waren da allerdings die Mamas und Papas, die nach vorne kommen und afrikanisch tanzen sollten. Die Darbietung der Eltern inklusive einer tollen Oma überzeugte Kinder, Lehrer und Trommelteam dennoch.
Und auch die „Chefin“ bekam einen riesigen Applaus für das tolle Geschenk. „Eure Eltern haben euch in die beste Schule der Welt geschickt“, rief Zaubertrommler Kuyateh begeistert in die Menge.