MANNHEIM/HEIDELBERG - Trickbetrüger, die sich als Polizisten ausgaben, waren am Dienstag zwischen 20.45 Uhr und 23.30 Uhr massiv in Mannheim aktiv. Die Polizei hat Kenntnis von neun Anrufen in diesem Zeitraum, wie sie am Donnerstag mitteilte.
Die Anrufer gaben sich den zumeist älteren Geschädigten gegenüber als Kriminalpolizisten aus. Sie behaupteten, dass in der Nachbarschaft Täter festgenommen worden seien, man habe Listen gefunden, auf denen auch die Namen der Geschädigten gestanden hätten. Die Betrüger wollten wissen, ob ihre Opfer Wertgegenstände oder Bargeld zu Hause hätten, und vereinbarten Termine, bei denen diese sicherheitshalber abgeholt würden. In allen Fällen beendeten die Geschädigten die Gespräche oder stellten gezielte Rückfragen.
In Heidelberg fiel eine 73-Jährige am Mittwoch auf einen Betrug herein. Sie erhielt am Dienstagnachmittag den Anruf eines angeblichen Bankmitarbeiters, der sie aufforderte, die Polizei unter einer bestimmten Rufnummer zu verständigen. Vorher solle sie ihr Geld auf ein angeblich neu eingerichtetes Sicherheitskonto transferieren. Der Betrüger bekam mittels Fernsteuerungssoftware Zugang zum PC der Dame und überwies via Homebanking das Geld des Opfers auf dieses Konto. Der Betrug fiel erst auf, als die 73-Jährige ihrer Tochter den Vorfall erzählte, die sofort die Polizei verständigte. Der Geldtransfer konnte gestoppt werden.