Mainzer Klima-Streik: Sieben Seiten Forderungen an Dreyer

Ministerpräsidentin Malu Dreyer erhielt von Fridays for Future einen langen Forderungskatalog.         Foto: Harald Kaster

Der Klima-Streik der Fridays for Future-Bewegung zieht zahlreiche Teilnehmer auf den Schillerplatz – und eine für viele überraschende Gast-Rednerin.

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MAINZ. Die ersten Call-Response-Sprechchöre sind noch ein bisschen verhalten. „What do we want?“, ruft Moderatorin Melina Foret von den Students for Future in das Mikrofon, und man muss recht genau hinhören, um festzustellen, dass es „Climate Justice“ ist, die die Demonstranten fordern. Dabei ist es durchaus eine beachtliche Menschenmenge, die dem Aufruf zur Mainzer Ausgabe des globalen Klimastreiks an diesem sonnigen Nachmittag gefolgt ist. Die Angaben dazu, wie viele es genau sind, die mit Plakaten, Kinderwagen und Transparenten auf den Schillerplatz gekommen sind, gehen weit auseinander. Die Polizei spricht von rund 600, die Veranstalter von rund 2000.

Nach den ersten Sprechchören und einer kurzen Ansprache sorgt die nächste Rednerin bei ihrer Ankündigung teilweise für Überraschung – und den ein oder anderen Buh-Ruf. Denn es ist nicht etwa eine Aktivistin, die da das Mikrofon erhält, sondern die Ministerpräsidentin höchstpersönlich. Malu Dreyer ist vor allem gekommen, um ihren „Zukunftsrat Nachhaltige Entwicklung“ vorzustellen, der die Landesregierung beraten soll und an diesem Tag seine erste Klausurtagung abhält. Es sei toll, dass die Fridays for Future-Bewegung die Corona-Pandemie überstanden habe, sagt die SPD-Politikerin. Aus einer jungen Bewegung sei eine Bewegung für alle Altersgruppen geworden, was sich auch am Schillerplatz widerspiegelt. Da ein Klima-Streik nicht die Veranstaltung ist, auf der man Jubelstürme für die bisherige Klimaschutz-Politik erhält, blickt Dreyer dann beim Ausbau der erneuerbaren Energien nach vorn. „Ich hoffe und wünsche mir, dass wir in Rheinland-Pfalz schneller vorankommen als in den letzten zwei-drei Jahren.“ Mit einem neuen Landesentwicklungsplan und veränderten Genehmigungsverfahren seien die Grundlagen dafür geschaffen worden, doch ihr sei klar, „dass das für Fridays for Future sicher viel zu langsam ist“.

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Auch in Mainz folgten Menschen dem Aufruf zum globalen Klimastreik. Ein Demozug zog sich durch die Innenstadt. Am Osteiner Hof fand die Auftakt- und Schlusskundgebung statt.
Auch in Mainz folgten Menschen dem Aufruf zum globalen Klimastreik. Ein Demozug zog sich durch die Innenstadt. Am Osteiner Hof fand die Auftakt- und Schlusskundgebung statt.
Auch in Mainz folgten Menschen dem Aufruf zum globalen Klimastreik. Ein Demozug zog sich durch die Innenstadt. Am Osteiner Hof fand die Auftakt- und Schlusskundgebung statt.
Auch in Mainz folgten Menschen dem Aufruf zum globalen Klimastreik. Ein Demozug zog sich durch die Innenstadt. Am Osteiner Hof fand die Auftakt- und Schlusskundgebung statt.
Auch in Mainz folgten Menschen dem Aufruf zum globalen Klimastreik. Ein Demozug zog sich durch die Innenstadt. Am Osteiner Hof fand die Auftakt- und Schlusskundgebung statt.
Auch in Mainz folgten Menschen dem Aufruf zum globalen Klimastreik. Ein Demozug zog sich durch die Innenstadt. Am Osteiner Hof fand die Auftakt- und Schlusskundgebung statt.
Auch in Mainz folgten Menschen dem Aufruf zum globalen Klimastreik. Ein Demozug zog sich durch die Innenstadt. Am Osteiner Hof fand die Auftakt- und Schlusskundgebung statt.
Auch in Mainz folgten Menschen dem Aufruf zum globalen Klimastreik. Ein Demozug zog sich durch die Innenstadt. Am Osteiner Hof fand die Auftakt- und Schlusskundgebung statt.
Auch in Mainz folgten Menschen dem Aufruf zum globalen Klimastreik. Ein Demozug zog sich durch die Innenstadt. Am Osteiner Hof fand die Auftakt- und Schlusskundgebung statt.
Auch in Mainz folgten Menschen dem Aufruf zum globalen Klimastreik. Ein Demozug zog sich durch die Innenstadt. Am Osteiner Hof fand die Auftakt- und Schlusskundgebung statt.
Auch in Mainz folgten Menschen dem Aufruf zum globalen Klimastreik. Ein Demozug zog sich durch die Innenstadt. Am Osteiner Hof fand die Auftakt- und Schlusskundgebung statt.
Auch in Mainz folgten Menschen dem Aufruf zum globalen Klimastreik. Ein Demozug zog sich durch die Innenstadt. Am Osteiner Hof fand die Auftakt- und Schlusskundgebung statt.
Auch in Mainz folgten Menschen dem Aufruf zum globalen Klimastreik. Ein Demozug zog sich durch die Innenstadt. Am Osteiner Hof fand die Auftakt- und Schlusskundgebung statt.
Auch in Mainz folgten Menschen dem Aufruf zum globalen Klimastreik. Ein Demozug zog sich durch die Innenstadt. Am Osteiner Hof fand die Auftakt- und Schlusskundgebung statt.
Auch in Mainz folgten Menschen dem Aufruf zum globalen Klimastreik. Ein Demozug zog sich durch die Innenstadt. Am Osteiner Hof fand die Auftakt- und Schlusskundgebung statt.
Auch in Mainz folgten Menschen dem Aufruf zum globalen Klimastreik. Ein Demozug zog sich durch die Innenstadt. Am Osteiner Hof fand die Auftakt- und Schlusskundgebung statt.
Auch in Mainz folgten Menschen dem Aufruf zum globalen Klimastreik. Ein Demozug zog sich durch die Innenstadt. Am Osteiner Hof fand die Auftakt- und Schlusskundgebung statt.
Auch in Mainz folgten Menschen dem Aufruf zum globalen Klimastreik. Ein Demozug zog sich durch die Innenstadt. Am Osteiner Hof fand die Auftakt- und Schlusskundgebung statt.
Auch in Mainz folgten Menschen dem Aufruf zum globalen Klimastreik. Ein Demozug zog sich durch die Innenstadt. Am Osteiner Hof fand die Auftakt- und Schlusskundgebung statt.
In der Mainzer Innenstadt finden regelmäßig Versammlungen statt.
In Mainz finden pro Jahr mehrere Hundert Versammlungen statt. Wie hier zum globalen Klimastreik.
Auch in Mainz folgten Menschen dem Aufruf zum globalen Klimastreik. Ein Demozug zog sich durch die Innenstadt. Am Osteiner Hof fand die Auftakt- und Schlusskundgebung statt.
Auch in Mainz folgten Menschen dem Aufruf zum globalen Klimastreik. Ein Demozug zog sich durch die Innenstadt. Am Osteiner Hof fand die Auftakt- und Schlusskundgebung statt.
Auch in Mainz folgten Menschen dem Aufruf zum globalen Klimastreik. Ein Demozug zog sich durch die Innenstadt. Am Osteiner Hof fand die Auftakt- und Schlusskundgebung statt.
Auch in Mainz folgten Menschen dem Aufruf zum globalen Klimastreik. Ein Demozug zog sich durch die Innenstadt. Am Osteiner Hof fand die Auftakt- und Schlusskundgebung statt.
Auch in Mainz folgten Menschen dem Aufruf zum globalen Klimastreik. Ein Demozug zog sich durch die Innenstadt. Am Osteiner Hof fand die Auftakt- und Schlusskundgebung statt.

Malu Dreyer unterstützt die Bewegung

Diese Annahme bestätigt anschließend Moderator Christian Große. Es gebe „keine Lösung für den Fall, dass unser Klimasystem kippt“, erinnert der Student die Ministerpräsidentin. Man müsse sich mutig auf den Weg machen. Wie das in Rheinland-Pfalz genau aussehen soll, hat die Klimaschutz-Bewegung in einem siebenseitigen Forderungskatalog niedergeschrieben, den Große Dreyer übergibt. Darin fordert Fridays for Future unter anderem die Erstellung eines jährlichen CO2-Budgets, die Einhaltung der Ausbauziele bei Wind- und Sonnenenergie, die bisher „krachend verfehlt“ würden, schnellere Genehmigungsverfahren für Windkraftanlagen, den flächendeckenden Ausbau von Zug-, Fahrrad- und Busnetzen sowie eine Ausweitung der Fotovoltaik-Pflicht.

Nach dem Abschied der Ministerpräsidentin lässt eine Rede von Greenpeace zur Verhinderung des Ausbaus der A_643 durch den Mainzer Sand die Stimmung ordentlich hochkochen, sodass die Sprechchöre deutlich kraftvoller klingen, als sich der Demonstrationszug auf seinen Weg durch die Innenstadt macht. Nach der Rückkehr auf den Schillerplatz und den abschließenden Reden der Scientists for Future und des Kolibri-Kollektivs, das zum Schutz des durch einen Autobahnbau bedrohten Fechenheimer Waldes in Frankfurt aufruft, geben sich die Moderatoren sehr zufrieden mit dem Streik. „Es ist super schön, dass auch nach zwei Jahren Pandemie immer noch so viele Teilnehmende kommen“, sagt Foret. „Es folgt gerade eine Krise auf die nächste, aber die Klima-Krise ist die fundamentale Krise.“ Und während der Corona-Pandemie habe sich schließlich gezeigt, wie schnell gehandelt werden könne.

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Ob die Ministerpräsidentin bei einem Klima-Streik sprechen könne, sei vorher kontrovers diskutiert worden, berichtet Große. Doch letztlich sei es wichtig, dass die Bewegung gehört werde – und Dreyer „sitzt an den Hebeln“. Bis zur nächsten Aktion solle es nicht lange dauern. „Wir machen weiter“, kündigt Große an, „das war nicht der letzte Streik in diesem Jahr.“