(red). Das zweite Wintergrillen des Heimatvereins Offstein stand wieder ganz im Zeichen der Geselligkeit. Hatte der Vorstand befürchtet, dass bei dem schlechten Wetter nur...
OFFSTEIN. (red). Das zweite Wintergrillen des Heimatvereins Offstein stand wieder ganz im Zeichen der Geselligkeit. Hatte der Vorstand befürchtet, dass bei dem schlechten Wetter nur wenige Teilnehmer kommen würden, so wurde er eines Besseren belehrt: Es kamen nicht weniger, es kamen mehr Mitglieder als im vergangenen Jahr. Weder der Regen noch der später einsetzende Schneefall schadeten der Stimmung.
„So erreichen wir jüngere Leute“
Im vorsorglich aufgebauten Zelt saß man im Trockenen, die Gasheizgeräte sorgten für Wärme und am Grill der große Sonnenschirm für Schutz. Die reichlich vorhandenen Salatspenden luden zum Probieren ein, und während Würstchen und Steaks auf dem Grill brutzelten, konnte man sich mit einem Glühwein wärmen oder bei einem Bier oder einem Wein mit dem Grillnachbarn fachsimpeln. Eigentlich für die Kinder gedacht, zeigte sich schnell, dass Stockbrot auch für Erwachsene eine tolle Gaudi ist. Von jedem selbst an einem Stock über den aufgestellten Feuerkörben oder am großen Grill gebacken, wurde es zu einem Renner. Pünktlich zur Nachtruhe verabschiedete der Heimatverein seine Gäste mit dem Lied „Gute Nacht, Freunde“ von Reinhard May.
Dass der Verein die Veranstaltung nur als vereinsinternes Fest ausrichten konnte (die WZ berichtete), hatte im Vorfeld zu Irritationen geführt, die aber die tolle Stimmung am Veranstaltungstag in keiner Weise beeinträchtigen konnte. Für den Verein erwies sich das sogar als tolle Werbeaktion: Er konnte 14 neue Mitglieder im Heimatverein begrüßen, mehr als 20 überwiegend junge Leute schlossen eine Schnuppermitgliedschaft ab, um den Verein näher kennenzulernen.
Damit hat sich für die Vereinsverantwortlichen bestätigt, dass solche Veranstaltungen essenziell für die Zukunft ihres Vereins sind. „Über sie erreichen wir jüngere Leute und Familien mit Kindern“, weiß Vereinsvorsitzender Dr. Karl Heimers. „Nur mit Ü60-Mitgliedern und dem Museum wird der Verein nicht auf Dauer überleben“, ergänzt Rolf Hoffmann vom Vorstand. „Wir müssen interessant für junge Leute sein, deren Ideen aufgreifen und umsetzen, nur so können wir sie überzeugen dass ein Heimatverein ihnen etwas bieten kann und kein Thema für Rentner und Trachtengruppen ist.“ Die Vereinsvorsitzenden merken zudem an: „Der Platz ist das Vereinsgelände, dessen Erwerb den Verein viel Geld gekostet hat, das unter anderem aus Spenden stammte. Wir sehen uns hier in der Pflicht, dieses Gelände auch im Sinne des Vereins zu nutzen.“ Es wäre kaum zu erklären, wenn man ihn unterhalten würde, ohne ihn für Veranstaltungen zu nutzen.
Dabei hat der Vorstand mehr im Blick als nur den eigenen Heimatverein. Man hat sich das Ziel gesetzt, die Geselligkeit und das Zusammengehörigkeitsgefühl im Ort zu fördern. Ganz im Sinne seines Mottos „Für ein lebendiges Dorf“.