(red). Auffällig wenige Schwalben waren am Morgen zu sehen, als der Heimatverein Offstein im Rahmen des „GEO-Tages der Natur“ mit den Viertklässlern der Grundschule...
OFFSTEIN. (red). Auffällig wenige Schwalben waren am Morgen zu sehen, als der Heimatverein Offstein im Rahmen des „GEO-Tages der Natur“ mit den Viertklässlern der Grundschule Offstein entlang des Reisbaches unterwegs war, der den Einheimischen auch als Wares beziehungsweise Weidesgraben besser bekannt ist.
29 Vogelarten konnte Karl Müller vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bei der zweistündigen Tour an Gesang, Flugbild oder Aussehen identifizieren und den Kindern damit ein Stück Natur näherbringen. „Manche der Kinder kommen sonst kaum raus in die Natur“, weiß die Klassenlehrerin. Umso interessierter waren die Jungen und Mädchen und protokollierten fleißig mit, was sich da im Geäst und in der Luft bewegte oder zu hören war.
„Mönchsgrasmücke, Dorngrasmücke, Gartengrasmücke, Feldlerche, Goldammer, Kohlmeise, Kuckuck, Rabenkrähe, Star und Turmfalke begleiten uns bei der Tour schon seit 2014“, konnte Rolf Hoffmann vom Heimatverein feststellen, der die Exkursion organisiert hatte und die Liste der identifizierten Vogelarten jedes Jahr fortschreibt. Erstmals war in diesem Jahr eine Turteltaube zu hören. Ein Highlight wie Stephani Singh, Eckehard Fischer und Johannes Goll vom Jagdschutz Offstein feststellten: „Den Vogel haben auch wir bei uns im Revier noch nicht gehört.“
Mit großem Interesse verfolgten die Schüler, wie eine Rabenkrähe immer wieder einen Mäusebussard in der Luft attackierte. Obwohl sie kleiner war als der Greifvogel, verfolgte sie ihn über eine weite Strecke und griff immer wieder an. „Wahrscheinlich, um ihre Jungen zu verteidigen“, wie Hoffmann anmerkte.
„Seit wir die Tour machen, haben wir noch nie Rebhühner gesehen“ stellte Rolf Hoffmann fest. Zudem wurde berichtet, dass die Jäger bei einer Zählung nur sechs Brutpaare im Revier feststellen konnten. Der vermeintliche Allerweltsvogel werde leider immer seltener. Die intensive landwirtschaftliche Nutzung der Flächen mache ihm das Leben schwer. Neben Vögeln konnten die Kinder auch eine Reihe von Insekten auf ihre Liste setzen. So entdeckten sie am Wegesrand unter anderem Dickkopffalter, Tagpfauenauge und Schachbrettfalter, die sie mithilfe von Karl Müller identifizieren konnten.
Bei der abschließenden Runde am Heimatmuseum erhielt jedes Kind eine Urkunde, die seine Teilnahme am GEO-Tag der Natur bescheinigt.