Erster Bürgertreff in Hohen-Sülzen nach zwei Jahren Pandemie

Das Gebiet um das renovierte Kriegerdenkmal soll neu gestaltet werden. Eines der Projekte, die der Bürgertreff in Hohen-Sülzen in diesem Jahr realisieren will. © pakalski-press/Andreas Stumpf
© pakalski-press/Andreas Stumpf

Das Gebiet um das renovierte Kriegerdenkmal soll neu gestaltet werden – und das bereits im Frühjahr. Es ist nur eines der Projekte, die in diesem Jahr realisiert werden sollen.

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HOHEN-SÜLZEN. Traditionell und doch nach zwei Jahren Corona-Pause erneut, hatte der „Bürgertreff“ von Hohen-Sülzen zum 16. Neujahrsempfang in den Kellerraum des historischen Rathauses alle Einwohner des Ortes eingeladen. Obwohl nicht alle Hohen-Sülzener gekommen waren, war der Raum gut gefüllt. Die Gäste kamen beladen mit Sektflaschen und Platten für das Fingerfood-Büffet.

„Ja“, schmunzelte Kurt Görisch, „das gehört dazu, dass unsere Bürgertreff-Leute einfach alles mitbringen.“ Zusammen mit Renate Reuvers steht Görisch dem „Bürgertreff“ vor. Wobei Reuvers sofort betont: „Wir sind kein Verein, keine Partei, kein Verband, unabhängig und alles ganz freiwillig“. Jeder grüßt jeden, überall erklingt noch der Gruß „Prost Neujahr“. Mit Stolz blickt Görisch in seiner kurzen Ansprache auf die Jahre 2020 und 2021 zurück. Wegen des Corona-Stillstands hat sich der Bürgertreff in 2020 nur zweimal zu Absprachen getroffen und erfolgreich einen Spaziergang nach Bockenheim organisiert. In 2021 organisierte der Bürgertreff die beliebte Weinbergshäuschenwanderung sowie die Bewirtschaftung der Raststation am Rathausplatz. Die hier erwirtschafteten 1300 Euro spendete der Bürgertreff komplett an die befreundete Gemeinde Marienthal im Ahrtal zum Wiederaufbau. Hinzu kam noch die erwirtschaftete Summe aus dem Herbstfest. Zudem unterstützte der Bürgertreff die Renovierung des Kriegerdenkmals, das an die dörflichen Kriegsteilnehmer der Jahre 1866, 1870/71 sowie an die Teilnehmer der Deutschen Revolution von 1848/49 erinnert.

„Am 9. September“, berichtete Görisch, „fand die Scheckübergabe über 5000 Euro statt.“ Mit seinen vielen Aktionen erwirtschaftet der Bürgertreff Gelder, die für unterschiedliche Projekte in Hohen-Sülzen verwendet werden. Nach den zwei Corona-Jahren startet der Bürgertreff wieder neu durch. Jeder engagierte Mitbürger kann an den regelmäßigen Treffen im Rathauskeller an jedem zweiten Freitag im Monat um 19 Uhr teilnehmen. Neben der Organisation der regelmäßigen Veranstaltungen, die auch für 2023 geplant sind, Adventsfenster, Weinbergshäuschenwanderung, Frühlings- und Herbstfest, werden Ideen gesammelt, um in Hohen-Sülzen neue Projekte umzusetzen.

In einem kurzen Grußwort bedankte sich Ortsbürgermeister Andreas Thon bei seinen Mitbürgern. Er versprach, dass die Ortsgemeinde sich im Frühjahr um die Gestaltung rund um das nun renovierte Kriegerdenkmal kümmern werde. Auf die Frage, welche Projekte im kommenden Jahr angegangen werden sollten, schauen sich Görisch und Reuvers kurz an. „Eigentlich haben wir noch gar kein Projekt in Aussicht für 2023!“, gesteht Görisch und Reuvers ergänzt: „Wir hoffen darauf, dass sich wieder zahlreiche Mitbürger an den Planungen beteiligen werden!“ Görisch kennt seine Mitbürger und ihre Ideen gut, war er doch in früheren Jahren selbst Ortsbürgermeister von Hohen-Sülzen. Die Renovierung des Rathauskellers war eine der ersten Aktionen des Bürgertreffs. Heute ist der Rathauskeller Treffpunkt des Bürgertreffs und bereit, wieder viele Mitstreiter für die zukünftigen Projekte zu beherbergen.

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Im Laufe des Neujahrsempfangs wurde schon die eine oder andere Idee ins Gespräch gebracht wie „vielleicht wieder ein Spielgerät“, „eine neue Bepflanzung“ und „der Kindergarten braucht immer was“. Man darf gespannt sein, was der Bürgertreff und seine Mitstreiter so aushecken werden.