Schwimmen, Radfahren und Laufen – aus diesen drei Disziplinen besteht ein Triathlon. Beim Quadrathlon wird noch mal eine Schippe drauf gelegt: Hier kommt das Kajak mit ins...
GIMBSHEIM. Schwimmen, Radfahren und Laufen – aus diesen drei Disziplinen besteht ein Triathlon. Beim Quadrathlon wird noch mal eine Schippe drauf gelegt: Hier kommt das Kajak mit ins Spiel. Oder besser gesagt aufs Wasser. In Gimbsheim ist das der Niederrheinsee, der in unmittelbarer Nachbarschaft zum Freibad liegt. Das Areal stand am Sonntagvormittag im Mittelpunkt der beiden sportlichen Mehrkämpfe, zu welchen sich rund 150 Teilnehmer beim ausrichtenden Schwimmverein Freibad Gimbsheim (SFG) angemeldet hatten.
Einer davon ist Stefan Teichert aus Heidelberg. Er hat die freiwillige „Tortur“ des Quadrathlons gerade hinter sich, ist noch ein wenig außer Atem, doch der erfahrene Sportler erholt sich schnell. Hinter ihm liegen unter anderem drei Runden mit dem Kajak auf dem Nieder-rheinsee – etwa vier Kilometer. Seine genaue Zeit kennt Teichert noch nicht. Er schätzt aber, dass sie bei etwa 20 Minuten liegt. Ein Kumpel habe ihn für diese Sportart begeistert, erzählt der Heidelberger im Gespräch mit der Wormser Zeitung. Seit vielen Jahren ist er regelmäßig in Gimbsheim dabei. Schließlich gibt es bundesweit nur 15 Orte, die einen Quadrathlon austragen, sagt er. Und noch etwas bringt ihn immer wieder dazu, in die Altrheingemeinde zu kommen: die angenehme und vor allem familiäre Atmosphäre.
So sehen das auch die drei Wormser Thomas Hellwig, Oliver Daniel und Andreas Nolandt. Das Trio ist seit etwa sieben Jahren beim Gimbsheimer Triathlon dabei und kommt regelrecht ins Schwärmen. Hier passe alles perfekt zusammen. Viele kennen sich bereits und es herrsche ein freundschaftlicher Umgang.
50 Helfer mischen hinter den Kulissen mit
Doch im Mittelpunkt steht natürlich der Sport. Beim Triathlon müssen zunächst 500 Meter geschwommen werden, ehe es auf das Rad geht, mit dem es gilt, 20 Kilometer auf verkehrsarmen Land- und Nebenstraßen zu fahren. Die Strecke führt von Gimbsheim nach Eich über Hamm Richtung Gernsheimer Fähre und zurück über Eich an den Ausgangspunkt. Entlang der Route stehen Helfer an den Abzweigungen und zeigen den Sportlern den korrekten Weg. Im Anschluss steht für die noch ein 5000-Meterlauf auf dem Programm, ehe sie an der Ziellinie vor den Schwimmbadtüren unter dem Applaus und anfeuernden Rufen der dort Wartenden einlaufen.
Beobachtet werden die Teilnehmer und auch Zuschauer von einem Storchenpaar, das auf dem ausgedienten Schornstein des Freibades nistet. Samt Storchennachwuchs.
Mit der Resonanz und dem Verlauf der Sportveranstaltung ist der SFG-Vorsitzende David Profit übrigens sehr zufrieden. Rund 50 Helfer mischen vor und hinter den Kulissen mächtig mit. Dafür dankt Profit besonders, dessen Verein rund 3500 Mitglieder zählt und sich vorwiegend aus deren Beiträgen finanziert.
Allerdings kostet die Unterhaltung des beliebten Bades viel Geld. In den nächsten Jahren stehen einige Investitionen auf dem Programm, die es finanziell erst mal zu stemmen gilt (die WZ berichtete). Wo viele Bäder aufgrund desolater Haushaltslagen in Städten und Gemeinden schließen müssen, will der Verein „sein“ Schwimmbad weiter unterhalten und auf Vordermann halten.
„Es ist ein echtes Schmuckstück in der Verbandsgemeinde“, bringt es ein Besucher voll des Lobes auf den Punkt.
Von Karl M. Wirthwein