DARMSTADT - Ein wenig Lagerfeuerromantik entstand selbst in der ausverkauften Centralstation, als das Berliner Trio "Mighty Oaks" einen Querschnitt durch sein Repertoire präsentierte. Ihre eingängige Mischung aus Folk, Pop und wenigen Rockrhythmen bei dreistimmigem Gesang blieb sofort in den Gehörgängen haften und lud zum Mitsingen ein. Von den ersten Minuten an zeigte sich das Publikum der "Merck-Sommerperlen" begeistert vom stimmungsvollen Sound der bodenständigen Band. Ursprünglich begegneten sich der Amerikaner Ian Hooper, der Brite Craig Saunders und der Italiener Claudio Conzelli in Hamburg, um festzustellen, musikalisch auf einer Wellenlänge zu liegen. Live wird das Trio aktuell neben Geigerin Sue von ihren vertrauten Mitstreitern Jürgen Stiehle und Joachim Förster an Schlagzeug und Perkussion unterstützt.
Häufig sprach Frontmann Hooper in den Moderationen von "seinem" Album. Immerhin stammen fast alle Lyrics aus der Hand des Autors aus Washington. Neben Themen wie Kameradschaft, Vertrauen und Zuneigung in Titeln wie dem rockigen "Call Me a Friend" kommen häufig private Sujets zur Sprache.
Ein Trinklied
zum Finale
Mit "Just One Day" aus dem ersten Album "Howl" von 2014 und "Dreamers", Titelsong der zweiten CD, legte der Beginn schon das Konzept vieler Titel der "mächtigen Eiche" fest: Nach einem melancholisch-getragenen Einstieg gewannen die Kompositionen im Mittelteil an Tempo und Dynamik, um ruhig wieder auszuklingen.
Neben ihrem Durchbruch "Brother", der auf Hoopers Aufforderung reichlich mitgesungen wurde, zählt das Trinklied "Raise a Glass" inzwischen zum festen Bestandteil des Finales. "So jung kommen wir nicht mehr zusammen", prostete der bärtige Frontmann dem Publikum zu, weshalb man dieses Motto gleich in den Text mit eingebaut hatte.