Die zweite Adventskerze leuchtet, draußen fliegen dicke Schneeflocken herum, und es ist sehr kalt. Doch in der Pfarrkirche St. Peter in Herrnsheim war am zweiten...
WORMS. Die zweite Adventskerze leuchtet, draußen fliegen dicke Schneeflocken herum, und es ist sehr kalt. Doch in der Pfarrkirche St. Peter in Herrnsheim war am zweiten Adventssonntag kein Platz für Eis und Kälte. Denn bereits mit ihrem ersten Stück, der „Phoenix Overture“, komponiert von Benjamin Yeo, sorgte das große Blasorchester des katholischen Kirchenmusikvereines unter der Leitung von Patrick Bach für ordentlich Feuer und fesselte das Publikum von der ersten Sekunde.
So startete das Adventskonzert mit dem Titel „Da berühren sich Himmel und Erde“ nicht nur feurig, sondern auch spannend, elegant und emotional. Gefühlvoll ging es weiter. Gemeinsam mit dem Kirchenchor „Cäcilia“ präsentierte das Orchester passend zum Thema des Konzertes den Klassiker „Da berühren sich Himmel und Erde“. Iris Illy, Fachsekretärin des Kirchenmusikvereines, führte mit ihrer Moderation durch den Abend und nährte die Zuschauer zwischendurch mit einigen Informationen über Herkunft und Bedeutung der jeweiligen Stücke.
Das Programm, das insgesamt aus zwölf Werken zusammengestellt worden ist, sorgte für Abwechslung: mal sanft und elegant, mal sehr laut und kraftvoll, mal pompös und festlich. Dennoch war bei der Auswahl der Kompositionen ein thematisch roter Faden zu erkennen.
Die Lieder „Gott hat mir längst einen Engel gesandt“ sowie „Ubi caritas“ bot der Kirchenchor unter der Leitung von Katharina Schuler ohne Orchester dar und sorgte mit seinem Gesang für Gänsehaut bei den Zuschauern. Die thematischen Höhepunkte „Da berühren sich Himmel und Erde“, „Hallelujah“ und „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ führten das Blasorchester und der Chor gemeinsam vor. Vor allem das Schlusslied „Von guten Mächten wunderbar geborgen“, welches auf dem Gedicht des NS-Widerstandkämpfers Dietrich Bonhoeffer basiert, ergriff das Publikum, aus welchem zahlreiche Gäste mitsangen.
Am Ende ernteten Orchester und Chor für ihre Leistung stehende Ovationen und kräftigen Beifall. Zuschauerin Sylke König lässt den Abend Revue passieren: „Die Kombination aus Chor und Orchester hat mir sehr gut gefallen. Ich glaube, Hallelujah war für den Chor wegen dem englischen Text eine Herausforderung, aber sie haben es gut hinbekommen.“
Auch Orchesterdirigent Patrick Bach ist am Konzertende mehr als zufrieden. „Es hat großen Spaß gemacht und es war schön, dass die Kirche so gut gefüllt war.“ Für ihn sei diese Veranstaltung eine Möglichkeit, die Vereine zusammenzuführen. Vor allem zur Adventszeit sei dies passend. Katharina Schuler, Leiterin des Kirchenchores, zieht ebenfalls ein positives Fazit: „Das war ein gutes Ergebnis, resultierend aus einer tollen Zusammenarbeit.“ Mit einem Lächeln fügt sie hinzu: „Ich hoffe, dass wir in Zukunft auch noch weiter zusammenwachsen werden.“