Die Theatergemeinde ist umgezogen – und informiert ihre rund 700 Mitglieder jetzt noch näher am Wirkungsort über die Produktionen des Wiesbadener Theaters.
Von Birgitta Lamparth
Redakteurin Kultur und Stadtredaktion Wiesbaden
Elke Wirtz-Meinert ist seit vielen Jahren zweite Vorsitzende, Thomas Weichel wurde jetzt zum ersten Vorsitzenden gewählt. Das Logo des Vereins – ein Zuschauerraum um eine Bühne – prangt jetzt in den neuen Räumen an den Theaterkolonnaden.
(Foto: Sascha Kopp)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
WIESBADEN - Sie ist näher an ihren Wirkungsort herangerückt: Seit Kurzem hat die Theatergemeinde Wiesbaden neue Räume in den Theaterkolonnaden. Das Büro ist von der Wilhelmstraße in Richtung Eingang zur Kassenhalle Großes Haus gezogen. „Das ist natürlich für uns eine viel zentralere Lage“, freut sich Elke Wirtz-Meinert, zweite Vorsitzende des Vereins.
Die Theatergemeinde ist mittlerweile die einzige Besucherorganisation des Theaters – Institutionen wie die Theaterfreunde und der Maifestspiel-Förderkreis unterstützen das Theater selbst. Gegründet wurde die Theatergemeinde Anfang der 50er Jahre, damals waren die beiden großen Kirchen sehr an der Organisation von Theaterbesuchen interessiert. Auch heute noch zählen die Theaterkreise von Marktkirche und St. Bonifatius zur Theatergemeinde, erzählt Elke Wirtz-Meinert, wie alle im Vorstand ehrenamtlich tätig. Außerdem gehören die Theaterkreise von St. Birgid in Bierstadt, der Erbenheimer Paulusgemeinde und St. Katharina Frauenstein dazu. Aber zu den rund 700 Mitgliedern kann heute jeder gehören: „Wir haben Mitglieder bis in den Main-Taunus-Kreis hinein.“
Sie alle haben die Möglichkeit, für 25 Euro Jahresbeitrag Einzelkarten 20 Prozent unter dem normalen Kassenpreis zu erhalten. Bei Abonnements des Vereins sind die Tickets 30 Prozent günstiger. Darüber hinaus bietet der Verein jedes halbe Jahr Gespräche mit den Dramaturgen über den Spielplan an: Unter dem Motto „Theater sehen und verstehen“ werden auch Inhalte und Regieansätze vermittelt.
ZAHLEN & DATEN
Die Theatergemeinde bietet unter dem Motto „Szenenwechsel“ ein Paket von drei Inszenierungen zum Thema „Vertrauen verloren“ in der Wartburg an: Am 20. November „Betrogen“, am 24. November „Der Bußfertige“ und am 2. Dezember „Toulouse“ (Gesamtpaket 45 Euro inklusive Vorgespräch).
Die Theatergemeinde ist erreichbar unter 0611-30 34 56, zu den Geschäftszeiten dienstags und freitags von 9 bis 13 Uhr in den Theaterkolonnaden.
Aber nicht nur im Theater: Auch gemeinsame Ausstellungsbesichtigungen und Führungen zählen zum umfangreichen Programm des Vereins. Der hat jetzt nicht nur neue und helle Räume, in denen Besucher sich auch dienstags und freitags vor Ort informieren können. Er hat jetzt auch einen neuen Vorsitzenden: Der Historiker Thomas Weichel, der als Mitarbeiter der Stabsstelle Bürgerbeteiligung und Kultur des Oberbürgermeisters gut vernetzt ist, wurde in der jüngsten Mitgliederversammlung gewählt. „Wir verstehen uns als Kulturvermittlungsinstanz“, macht er deutlich. Auch, wenn es um Diskussionen zu Biennale und Erdogan-Statue geht.
Auch soziale Anliegen sind dem Verein wichtig
Wichtig ist Elke Wirtz-Meinert und Thomas Weichel auch der soziale Aspekt des Vereins: Abonnentenkarten, die nicht genutzt werden, vermittelt die Theatergemeinde weiter an Menschen, die sich sonst keine Theaterkarten leisten können. Thomas Weichel: „Wir tragen auch eine Verantwortung.“