Die Spannung wächst, die Karten werden neu gemischt. Der Nibelungenlauf 2017, der am Sonntag um 10 Uhr auf dem Festplatz am Rhein gestartet wird, verspricht wieder die...
WORMS. Die Spannung wächst, die Karten werden neu gemischt. Der Nibelungenlauf 2017, der am Sonntag um 10 Uhr auf dem Festplatz am Rhein gestartet wird, verspricht wieder die bewährte Mischung aus ambitioniertem Breitensport und den bekannten leistungssportlichen Spitzen. Während es auf der Halbmarathonstrecke bei den Männern einen neuen Sieger geben wird, spricht bei den Frauen alles für einen Zweikampf zweier starker Läuferinnen.
Was Nibelungenlauf-Cheforganisator Dieter Holz, der mit seinem Sohn Jochen dieses bundesweit bekannte Laufevent unter dem Motto „Sport trifft auf Kultur“ managt, besonders freut: Seine (im Wortsinne) Startnummer 1 bei den Frauen, die Frankfurterin Tinka Uphoff, möchte, nachdem sie die beiden zurückliegenden Läufe über die 21,1 Kilometer in Worms jeweils gewonnen hat, bei der diesjährigen 14. Auflage das „Triple“ schaffen. Keine Frage, „Deutschland schnellste Juristin“, wie sie in Fachkreisen genannt wird, ist die erklärte Favoritin, denn sie hält mit 1:20:50 Stunden aus 2015 in Worms auch den Rekord auf dieser Strecke.
Der Nibelungenlauf ist wieder das Vorbereitungsrennen für Uphoff auf den Frankfurt-Marathon im Oktober. 2016 hat sie in der Mainmetropole mit 2:41 Stunden eine neue persönliche Bestzeit aufgestellt – Worms soll auch diesmal die letzte Zündstufe für den nachfolgenden Saisonhöhepunkt sein.
„Ich bin motiviert, das Training läuft gut“, wird die Frankfurterin in Medien zitiert. Ob da Lena Berg dagegenhalten kann? Sie feiert ihre Premiere in Worms und reist extra an, „weil sie gehört hat, dass Tinka startet“, verrät Holz.
Die Schriesheimerin kommt mit der Empfehlung des gewonnenen Halbmarathons in Mannheim von der Bergstraße an den Rhein. Holz will sich nicht auf eine Prognose festlegen. „Wenn die sich bis Kilometer 15 kabbeln und in Sichtweite bleiben, kann viel passieren“, meint der Mann vom Fach.
Insgeheim rechnet der Nibelungenlauf-Macher mit einer möglichen neuen Bestmarke – wer immer sie auch aufstellen wird. „Wenn das Wetter mitspielt“, schränkt Holz ein.
Vollkommen offenes Rennen bei den Männern
Einen ausgewiesenen Sieganwärter bei den Männern auf der Halbmarathondistanz gibt es nicht. Zumal Vorjahresgewinner Pitt Schneider aus Luxemburg heuer nicht gemeldet hat. Bedauerlich, dass die guten Zeiten, in denen ein Santino Miskovic oder ein Jürgen Stilgenbauer die lokalen Wormser Farben über den „Halben“ bestens vertreten haben, wohl vorbei sind. „Das Rennen ist vollkommen offen“, ist auch Holz in gespannter Erwartung, wer am Ende als Gewinner ins Ziel auf der Kisselswiese einlaufen wird.
Schade auch, dass der Erste aus 2016 über die 10-Kilometer-Strecke, der Wormser Nachwuchs-Triathlet Linus Stimmel, sich auf internationale Starts konzentrieren will. Sein Rowe-Team bestreitet samstags das Bundesliga-Finale und möchte in Binz auf Rügen den Vizemeistertitel hinter Buschhütten absichern. Bei den Frauen wird in Worms dafür Anna Hammel vom SC Poseidon ihren Vorjahrestitel verteidigen. Bei den Männern rechnet Holz damit, dass die beiden LLG Wonnegau-Routiniers Torsten Weiler und Michael Schäfer noch nachmelden – um dann sonntags in den Angriffsmodus zu schalten.